Kati hat lieberweise ja schon mit der Berichterstattung angefangen, und kann im Gegensatz zu mir auch was zu der Setlist beitragen.
Nachdem Barbara und ich nach einer Irrfahrt durch die dunkelsten Ecken Dortmunds und Nach-dem-Weg-Fragen merkw�rdiger Gestalten am FZW ankamen, warteten wir noch kurz auf Kati, die ihrerseits noch herumirrte. Nach einer kleinen St�rkung konnte er beginnen, mein Abschluss des Konzertjahres 2007. Nachdem ich die Vorband ertragen hatte, ging es.
Sehr gut gefallen hat mir das Zusammenspiel von Vic und der Band mit Kontrabass, Violine und Gitarren. Die Lieder wechselten sich angenehm ab von laut, kraftvoll und mitrei�end mit der ganzen Band und ruhig (Vic mit Gitarre und evtl. Kontrabassbegleitung).
Da es mein 1. Vic-Konzert war und ich ihn bis dato nur durch myspace und youtube kannte, hat mir nichts gefehlt, habe also nichts zu meckern F�r einen ausf�hrlichen (gudi-like) Bericht fehlt mir im Moment die Zeit, sorry...)

Vic Chesnutt live
Desertiert vom Folk
   
26.11.07, Dortmund, FZW.

Nach Jahren der manchmal erf�llenden, manchmal aber sicher auch dr�gen T�tigkeit als zumeist solo arbeitender Singer/Songwriter mit einer der gebrochensten Stimmen der Welt hat Vic Chesnutt ein neues Kapitel in seiner Karriere aufgeschlagen. Er hat bei dem kanadischen, eigentlich f�r Post-Rock und experimentelle Musik bekannten Label Constellation angedockt und mit Musikern aus diesem Dunstkreis eines seiner sch�nsten Alben namens 'North Star Deserter' aufgenommen. Mit selbigem entfernt sich Chesnutt erstmals vom reinen Folksong-Schema und webt ausgedehnte und teilweise entr�ckte Instrumentalpassagen in seinen Sound. Au�erdem unterst�tzt er die Ver�ffentlichung nach geraumer Zeit mal wieder mit einer ausgedehnten Tour, f�r die er einige seiner prominenten Studiomusiker als Begleitband verpflichtet hat.

So kommt es, dass sich eine veritable Allstar-Besetzung auf der B�hne des Dortmunder FZW versammelt: Musiker von Godspeed You! Black Emperor, A Silver Mt. Zion und Guy Picciotto von Fugazi bedienen Geige, Kontrabass, Drums und Gitarren. Trotz der gro�en Namen sieht das Ensemble insgesamt ziemlich entspannt aus. Vorne rechts ist hat sich Chesnutt ganz typisch in seinen Rollstuhl verkrochen, links fl�zen sich Picciotto und der langm�hnige Efrim Menuck auf St�hlen, der Rest h�lt sich im Hintergrund.

Zu Beginn des Sets gilt es erstmal, die f�r Chesnutt-Verh�ltnisse sehr ungewohnte Ausgangslage zu verdauen. Zwar ist seine Stimme so beeindruckend wie immer, allerdings wird sie genauso wie seine Akustikgitarre von einem Wust an anderen Sounds �berdeckt. Gerade seine Gitarre h�tte Chesnutt �ber weite Strecken des Konzertes auch gut zur Seite legen k�nnen, denn Picciotto und Menuck bearbeiten ihre Instrumente so detailversessen und l�ckenlos, dass der Platz f�r schwachbr�stige Folkmelodien knapp wird. �berhaupt gestaltet sich das, was auf Platte bestens funktioniert, live schwierig. Chesnutts eigene Qualit�ten treten lang nicht mehr so deutlich zutage, sie werden �berdeckt von einem Ambientteppich aus stoischen E-Gitarren und einer flirrenden Geige, und irgendwie wollen beide Parts nicht so richtig zusammen passen. Zwar wirkt diese Melange ambitioniert, trotzdem scheinen hier Elemente aufeinanderzutreffen, die losgel�st voneinander wohl besser funktioniert h�tten.

Dementsprechend ist das Konzert in den Phasen am sch�nsten, wenn Chesnutt allein oder mit nur kleiner Begleitung seine Songs intoniert. Dem Publikum im gut gef�llten FZW scheinen M�keleien dieser Art nicht so wichtig zu sein, es gibt sich �ber die ganze Strecke des gut einst�ndigen Konzertes and�chtig, aufmerksam und angetan. Das ist wohl auch richtig so, denn so bald wird man diese Band in ihrer Zusammensetzung wohl nicht wieder sehen k�nnen.

http://www.intro.de/live/nachlesen/23045511

memyself&I schrieb:

Dem Publikum im gut gef�llten FZW scheinen M�keleien dieser Art nicht so wichtig zu sein, es gibt sich �ber die ganze Strecke des gut einst�ndigen Konzertes and�chtig, aufmerksam und angetan.

gut gef�llt? ich h�tte eher "zur H�lfte" gef�llt gesagt, ich sch�tze nicht viel mehr als 150 Personen und es waren 1 1/2 Std., 1 Stunde w�re wohl etwas zu kurz gewesen ...